Köstliches Weihnachten
Der Duft von Zimt, Glühwein und Kerzenwachs hängt in der Luft. Köstlichkeiten decken den Tisch. Die Freude auf die Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie wird immer größer.
Genießen ohne schlechtes Gewissen
Eines gleich vorweg: ja, auch Diabetiker können alles genießen! Im Prinzip unterscheidet sich die „Diabetes-Ernährung“ kaum von der gesunden Ernährung. Und wenn wir ehrlich sind: die zahlreichen Schlemmereien, übertrieben großen Portionen und Weihnachtskekse in Massen tun niemandem gut.
Daher: auch bei Einladungen am Abend nicht auf das Mittagessen zuvor verzichten, sondern lieber nur mit kleinem Hunger sich eine normale Portion anrichten lassen. Wenn die eine Hälfte des Tellers mit Gemüse oder Salat bedeckt ist und sich die verbleibende Hälfte mit Kohlenhydratbeilage und guter Eiweißquelle füllt, ist das Nährstoffverhältnis perfekt. Für eine Nachspeise oder ein paar Kekserl ist dann natürlich auch noch Platz.
Ein ständiges Zwischendurchessen muss nicht sein, schon gar nicht wenn es sich dabei um fortwährendes Kekse-Naschen handelt. Aber wie bereits gesagt, dabei sollten wir uns alle mehr an der Nase nehmen.
Bewegung an der frischen Luft
Die Zusammenkunft der Familie bietet Gelegenheit zu gemeinsamen weihnachtlichen Winterspaziergängen. Auch Rodeln oder Eislaufen sind tolle Möglichkeiten, um sich nach dem üppigen Festschmaus zu bewegen und den Blutzuckerspiegel dadurch wieder etwas zu stabilisieren.
Alkohol und Blutzucker
„Die Familien-Liste abarbeiten“ – so lautet für viele das Motto an den Weihnachtsfeiertagen, oder zumindest fühlt es sich so an. Wem das Spaß macht, perfekt. Wer sich durch die zahlreichen Termine und vermeintlichen Verpflichtungen unter Stress gesetzt fühlt, der darf mit gutem Gewissen etwas Wind aus den Segeln nehmen und den ein oder anderen Termin verschieben. Auch das neue Jahr wird noch viele Gelegenheiten bieten, sich mit seinen Verwandten zu verabreden. Der Blutzuckerspiegel wird es einem jedenfalls danken, denn das Stresshormon Kortison kann für so manch‘ lästig hohen Blutzuckerwert verantwortlich sein.
Das Diabetes-Geschenk
Jedes Jahr aufs Neue das passende Geschenk für seine Liebsten zu finden, ist sicher eine kleine Herausforderung. Dem Diabetiker der Familie mit einem neuen Blutzuckermessgerät oder anderem Diabetes-Equipment zu beglücken, ist dennoch ein absolutes No-Go! Die Stoffwechselerkrankung ist ohnehin ein lebenslanger Begleiter. Da muss nicht noch zusätzlich am Weihnachtsabend mit einer solchen Geste daran erinnert werden. Ausnahme: wenn der Wunsch nach einem tollen neuen Täschchen für das Equipment explizit ausgesprochen wird.
Rezeptideen für Diabetiker
Um der Weihnachtsbäckerei ein wenig die Kalorien zu nehmen, kann bei jedem Rezept die Beigabe von Zucker auf die Hälfte reduziert werden. Ein zusätzlicher Vorteil bringt die Verwendung von 50% Auszugsmehl und 50% Vollkornmehl.
Eines meiner Lieblingskeksrezepte habe ich hier für euch zum Ausprobieren:
Kürbiskernkipferl
Das braucht ihr für ca. 50 Stück:
Zutaten:
- 125g glattes Weizenmehl
- 125g Weizen-Vollkornmehl
- 180g Butter
- 80g fein gemahlene Kürbiskerne
- 60g Staubzucker
- 1 Pkg. Vanillezucker
- 1 Ei
Zubereitung:
Butter in feine Blätter schneiden und Mehl, Staubzucker, Vanillezucker und Kürbiskerne zugeben. Masse mit sauberen Händen gut durchkneten und abschließend das Ei in den Teig einarbeiten.
Das Verkneten des Teiges sollte recht rasch erfolgen.
Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie verpackt für mindestens eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Das Backrohr auf 180°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.
Den Teig dritteln und jedes Stück jeweils durchkneten. Den Teig zu einer etwa fingerdicken langen Stange rollen und danach in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Diese nun zu Kipferln formen.
Die Kipferln auf das Backblech legen und bei mittlerer Schiene für ca. 6-8 Minuten hell backen. Wenn die Kipferln noch warm mit einer Mischung aus Staubzucker und Vanillezucker bestreut werden, hält die Zuckermischung besonders gut.
In diesem Sinne wünsche ich besinnliche Weihnachtsfeiertage.
Deine Diätologin,
Andrea