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Studieren mit Diabetes - Blutzuckerachterbahnen während Partylaune und Prüfungsstress

Wer der Meinung ist StudentInnen sind nur am Reisen und haben frei, der irrt. Anstrengende Vorlesungen im Blockvortrag, gefolgt von nie enden wollenden Prüfungswochen, Nebenjobs und als „Vollzeitjob“ der treue Begleiter namens Diabetes, können für so manche Turbulenzen im Studentenalltag sorgen.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule ist oft verbunden mit einem Umzug an den jeweiligen Studienort. In den Umzugskartons gepackt werden also die notwendigsten Habseligkeiten, Studenten-Equipment und natürlich die Diabetes-Utensilien. Hierzu gleich ein Tipp vorweg: so ein Umzug kann echt anstrengend sein! Der Körper verbraucht sehr viel Energie, ganz ähnlich wie beim Sport, vor allem wenn Möbel getragen und aufgestellt werden. Also lieber mit etwas höheren Blutzuckerwerten zwischen 150-200 mg/dl starten und auf jeden Fall immer ein paar extra Kohlenhydrate griffbereit haben.

Viele neue Gesichter

Im neuen Heim angekommen, lassen die ersten Bekanntschaften meist nicht lange auf sich warten. In der Wohngemeinschaft sind es die WG-Kollegen und spätestens am ersten Studientag trifft man auf Mitstudierende. Da die neuen Gesprächspartner weniger über Diabetes informiert sind als das gewohnte Umfeld, dauert es vermutlich nicht lange bis die ersten neugierigen Fragen gestellt werden. Doch davon ja nicht ärgern lassen, sondern sich die Situation einfach zunutze machen. Zum einen ergeben sich schnell Gesprächsthemen, in denen du der Experte bist, zum anderen wissen Mitbewohner gleich Bescheid – was sicherlich von Vorteil sein kann.

SELBSTMANAGEMENT wird ab jetzt groß geschrieben

Als wäre der neue Studentenalltag nicht Veränderung genug, gilt es (spätestens) ab jetzt auch das Leben mit Diabetes selbst zu managen.

Noch bei den Eltern zu Hause sind ein voller Kühlschrank, eine warme Mahlzeit und saubere Wäsche Dinge der Selbstverständlichkeit. Auch beim Diabetes wird einem ein bisschen „auf die Finger geschaut“. Als StudentIn gehört dieser Luxus allerdings der Vergangenheit an. Wer aber gleich versucht ein wenig Rhythmus in den Alltag zu bringen und die eigenen Angelegenheiten von Beginn an selbstständig regelt, wird die schönen Seiten des StudentInnendaseins schnell kennenlernen und genießen können.

Um für den Diabetes so wenig Zeit wie nötig aufzuwenden, ist es ratsam sich am neuen Wohnort gleich nach einer nahegelegenen Apotheke umzusehen. Auch ein neuer Diabetologe macht Sinn, damit der Heimaturlaub nicht immer mit Arztbesuchen kombiniert werden muss.

Ernährungstipp

Grundsätzlich gibt es nichts am Essen von Uni- bzw. FH-Kantine, oder den Imbissbuden um die Ecke, auszusetzen. Konsumiert werden sollte es aber lediglich ab und zu, wenn es einmal wirklich schnell gehen muss. Auf Dauer handelt es sich dabei allerdings mit Sicherheit nicht um die beste Lösung: Der hohe Anteil an Fett und einfachen Kohlenhydraten bei diesen Gerichten verspricht leider keine langfristige Energie für intensive Lernstunden- und auch nicht für die eine oder andere Partynacht.

Auch das Geldbörserl leidet unter ständigem Außerhausessen – so ist am Ende des Geldes ja meistens noch zu viel Monat übrig.

Daher lieber öfter selbst kochen, Geld sparen und wissen was drin ist. Wer es gern zeitsparend hat, kann Mahlzeiten durch Meal Preping gleich für mehrere Tage vorbereiten.

Hier eines meiner liebsten Meal Prep Rezepte für euch zum Nachkochen:

Quinoa-Salat mit frischem Gemüse und Feta

Das braucht ihr für eine Portion

  • 1 halbe Tasse bunter Quinoa
  • 1 Paprika
  • 1 Karotte
  • 100g Feta 
  • Salz
  • Pfeffer
  • Oregano
  • Basilikum
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Balsamicoessig
  • 1 EL Olivenöl
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Zubereitung:

Quinoa in einem Sieb waschen und in der doppelten Mengen Wasser mit etwas Salz 20 Minuten köcheln lassen. Das Gemüse waschen und klein schneiden. Den Feta würfeln. Das Dressing aus Zitronensaft, Balsamicoessig, Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer, sowie den Gewürzen in einem kleinen, gut schließbaren Behältnis mischen. Ist der Quinoa nach dem Kochen abgekühlt, kann das Gemüse und der Feta untergehoben werden. Alles in einer Jausenbox platzieren und kurz vor dem Verzehr mit dem Dressing mischen. Optional passen geschmacklich ein paar Walnüsse und Cranberries als Topping gut dazu.

Tipp:

Das Gericht hält sich im Kühlschrank mehrere Tage frisch. Denjenigen unter euch, denen diese Variante zu vegetarisch ausfällt, können den Feta gegen ein Hühnerfilet oder ein Stück Fisch tauschen.

Deine Diätologin,
Andrea