Die individuelle Glukosetoleranz wird beim oralen Glukosetoleranztest (oGTT) ermittelt. Der oGTT stellt fest, wie gut Glukose aus dem Blutstrom in die Zellen aufnehmen wird.
Für diese Untersuchung muss der Patient nüchtern sein, also mindestens 8 Stunden vor Beginn des Tests nichts mehr gegessen haben. Vor dem Test wird der Nüchternblutzucker bestimmt. Für den oGTT selbst werden 75 mg Zucker in 250-300 ml Wasser aufgelöst und binnen 5 Minuten getrunken. Die nächste Blutzuckermessung erfolgt nach 60 Minuten, eine zweite nach weiteren 120 Minuten. Bei einer intensivierten Form des oGTT wird der Blutzuckerspiegel dreimal, immer nach 60 Minuten, gemessen.
Die Normalwerte eines gesunden Menschen sollten beim oGTT unter 140 mg/dl liegen. Werte von 140 mg/dl bis 199 mg/dl zeigen eine gestörte Glukosetoleranz an, ab 200 mg/dl liegt Diabetes mellitus vor.
Werte einer gestörten Glukosetoleranz (140-199 mg/dl) bezeichnet man als Prädiabetes. Bei Prädiabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die sich, wenn unbehandelt, zu einer Diabetes-Erkrankung entwickeln kann. Weist ein Blutbefund auf einen solchen Prädiabetes hin, können mit einer konsequenten Änderung des Lebensstils - gesunde Ernährung und körperliche Bewegung - der Blutzuckerspiegel normalisiert und eine Diabetes-Erkrankung verhindert werden.
Mehr Informationen zum oralen Glukosetoleranztest finden Sie hier.